Krisenkompetenz - Orientierung beim "Fahren auf Sicht"

Mehr "Gesunder Menschenverstand" für bestmögliche Verständigung im Krisenfall

 

Die Erfahrung zeigt: Menschen vertrauen am ehesten ihren eigenen Fähigkeiten in der Kunst des «sich Durchwurstelns». Daher suchen gleichzeitig «wurstelnde» Menschen auch in ausserordentlichen Lebenslagen (Krisen, Konflikten) nicht, zu spät, unkoordiniert oder gar vergeblich nach Anregungen oder nach verbindlichen Anleitungen für neue Kunststücke.

 

Evidente Grundmuster von «Krisenkompetenz» waren Anlass zu einem Plädoyer für mehr «gesunden Menschenverstand» im Management von Krisen (Adrian Dätwyler / Markus Sulzberger) und ein Beitrag zur aktuellen Ausgabe 6/2020 der Zeitschrift Führung + Organisation (zfo / Thema «Management im Krisenfall).

 

Handlungsempfehlungen für mehr «gesunden Menschenverstand» verknüpfen demnach praktikable Grundmuster des Systemdenkens mit der Vielfalt von Wahrnehmungen und von Arten des Verstehens zu einer übergeordneten Kompetenz im Sinn von organisationalem Handeln, Wirken und Lernen. Reflektiertes, kollektives Durchwursteln entpuppt sich dabei als eine Art «antifragile Heuristik»* des «gesunden Menschenverstandes».**

 

«Krisenkompetenz» bezeichnet somit eine Kunst zielorientierter Verständigung während des Drahtseilaktes zwischen faktenfundierter Gewissheit, erfahrungsgeleiteter Intuition und ungewissen Entwicklungen. Ein einfaches Ritual zur «Ordnung von Wirklichkeiten» kann dabei helfen, «ver-rückte Welten» in eine "gesunde Balance" zu bringen.

 

Die Anwendungsfelder sind vielfältig: Betriebliche Gesundheit, Organisationales Lernen, Risikomanagement, Unternehmenstransformationen etc.

 

Fazit: "Gesunder Menschenverstand" entfaltet sich (erst) zwischen den Menschen.

... beispielsweise in Organisationen, Leitungsteams, Unternehmen, Branchenverbänden oder in  Netzwerken.

 

Die Denkwerkerei inspiriert zum Umdenken und ermutigt zu neuen, konkreten Lösungsansätzen ...

  • zur Vereinbarung von Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten oder Rollen im Projektkontext
  • bei der Klärung eines Sachverhaltes oder unterschiedlicher Interessen in Konflikten
  • in der Entwicklung gemeinsamer Aktionen oder Strategien in ausserordentlichen Lebens- oder Marktlagen
  • u.v.m.

*) Begriffsklärung: Antifragilität (nach Nassim Nicholas Taleb) bezeichnet im Wesentlichen die Eigenschaft oder Fähigkeit, sich unter Unsicherheit, Variabilität, Störungen und Stress zu verbessern (https://de.wikipedia.org/wiki/Nassim_Nicholas_Taleb); Heuristik bezeichnet die Kunst, mit begrenztem Wissen (unvollständigen Informationen) und wenig Zeit dennoch zu wahrscheinlichen Aussagen oder praktikablen Lösungen zu kommen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Heuristik)

 

**) auf Anfrage stellen wir Ihnen den ganzen Artikel (als PDF) gerne zu